Weißwein und Aspirin
Hirnrissige
Geschichten
Diogenes Taschenbuch, 2002
Verlagstext:
Die pointierten Geschichten dieses Bandes zeigen neue
erzählerische Aspekte von überraschender Vielfalt.
Etwa
die Geschichte von einem berühmten Professor, der unter quälenden
Kopfschmerzen leidet und schließlich von seinem Freund, einem
Gehirnchirurgen, auf ungewöhnliche Weise davon befreit wird, mit
ungeahnten Nachwirkungen. Oder vom tragischen Ausgang einer
weihnachtlichen Betriebsfeier, als die letzten Feiernden ein
verlassenes Kettenkarussell entdecken. Ein kleiner Gelegenheitsdieb und
ein professioneller Marketing-Befrager geraten jeweils in eine
Situation, die ihnen über den Kopf wächst. Ein Kongreßteilnehmer, der
seine Kollegen flieht, macht in der römischen Bahnhofshalle die
Bekanntschaft eines Obdachlosen, von dem er sich eine denkwürdige
Geschichte erkauft, nämlich wie dieser als junger Wissenschaftler zur
Zeit des Faschismus die Auswirkungen von Elektroschocks erforschte und
seine Karriere abrupt abbrach. Gefolgt von Krimiminiaturen wie der
Geschichte ›Miseria‹, in der ein Kriminalbeamter eine Serie von
rätselhaften Selbstmorden in einer Psychiatrie aufklären soll, und
vielen mehr.
Unaufgeregt, kühl und distanziert deutet sich das
Grauen an, das im Alltäglichen lauert, werden Fallgeschichten erzählt,
die nicht nur die Risse in den Gehirnen, sondern vor allem die in
unserer Welt nachzeichnen.
Presse:
»In der schwarzhumorigen Tradition von Roald Dahl
wird der Leser auf falsche Fährten gelockt, landet in Sackgassen, wähnt
sich in einer literarischen Geisterbahn. Das Grauen lauert immer unter
der Oberfläche.«
(Neue
Presse, Hannover)
»Da
ist ein verschmitzter Erzähler am Werk, der dem Alltag die schrägsten
Seiten abgewinnt. Nicht skurril, sondern einfach wahr sind die
Schicksale der Personen, das Leben spielt ja die seltsamsten Stücke,
und wenn diese unter die Feder eines Literaten kommen, entsteht ein
Bild der Welt mit allen Rissen und Verstörungen.« (Buchkultur, Wien)
»Pointierte Geschichten, hintergründig, skurril und vor allem witzig.« (Tip)
»Die
Titelgeschichte ist ein kleines Prosa-Juwel.«
(Thomas Wörtche, Kaliber38)
»Man
ist sich seiner Welt nicht mehr sicher, wenn man Lanthalers kurzweilige
Geschichten liest. Der Wahnsinn sitzt überall, in den Köpfen, den
Gehirnen, in uns und um uns herum, der Realitätsverlust greift von
einem auf den anderen über.
Ein Buch, das unterhält, das ver-rückt
und täuscht, das ein wenig anders ist als all die anderen und
Farbkleckse auf unsere Monotonie spritzt. Und das ist gut so.«
(Peter Landerl.
Online-Rezension,
www.literaturhaus.at)